Die 7 größten Fehler in Business Intelligence Projekten – und wie Sie diese vermeiden
- Daniel Frank
- Lesedauer: 4 Minuten
Business Intelligence (BI) wird oft als das geheime Rezept für datenbasierte Entscheidungen gefeiert. Wer möchte nicht endlich wissen, wo das Unternehmen steht, welche Abteilung heimlich glänzt und welche wie ein Anker die Ergebnisse nach unten zieht? Doch so viel Potenzial BI-Projekte bieten, so schnell können sie auch zum Rohrkrepierer werden. Hier sind die 7 häufigsten Fehler, die in BI-Projekten gemacht werden – und wie Sie diese gekonnt vermeiden, damit Ihr BI-Projekt ein voller Erfolg wird.
1. Unklare Zielsetzung und mangelnde Bedarfsanalyse
„Wir brauchen eine BI-Lösung. Irgendwas mit Dashboards!“
Kommt Ihnen das bekannt vor? Wenn ja, sollten Sie schon jetzt die Reißleine ziehen. Ein BI-Projekt ohne klare Zielsetzung ist wie ein Roadtrip ohne Ziel: Man fährt viel, verbrennt Ressourcen, aber am Ende landet man nirgendwo.
Bevor Sie ein Projekt starten, sollten Sie klar definieren:
- Welche Entscheidungen sollen durch BI erleichtert werden?
- Wer nutzt die Lösung und welche Informationen benötigen diese Personen?
- Welche Use Cases stehen im Fokus?
Ein Beispiel: Angenommen, Ihr Vertriebsteam möchte Kundenabwanderung verhindern. Dann sollte die BI-Lösung aufzeigen, welche Kunden gefährdet sind – und nicht auf einmal Kennzahlen zum Lagerbestand liefern, nur weil die Daten da waren. Ohne Bedarfsanalyse drohen unrealistische Erwartungen, gefolgt von Enttäuschung und schlechter Akzeptanz.
Also: Legen Sie eine saubere Analyse vor dem Start an. BI ist kein Allheilmittel – aber mit klaren Zielen wird es zur Wunderwaffe.
2. Feasibility – Datenqualität und Machbarkeit
„Wir haben ein BI-System, aber die Daten… na ja.“
Eine BI-Lösung ist nur so gut wie die Daten, die sie füttern. Das ist wie bei einem Sternekoch: Geben Sie ihm schlechte Zutaten, wird auch das beste Rezept misslingen. Typische Probleme sind:
- Inkonsistente Datenquellen: Ein Kunde heißt in System A „Max Mustermann“ und in System B „M. Mustermann“.
- Fehlende Daten: Wichtige Werte wie Umsatz pro Kunde fehlen komplett.
- Falsche Formate: Ihre Daten sind ein chaotischer Mix aus Excel-Tabellen, PDFs und Screenshots.
Natürlich lassen sich viele Datenprobleme bereinigen, aber das kostet Zeit und Geld. Deshalb: Prüfen Sie von Anfang an, ob die benötigten Daten überhaupt vorhanden und in ausreichender Qualität sind. Ein realistisches Machbarkeits-Assessment schützt Sie vor späteren Überraschungen.
3. Mangelnde Stakeholder-Einbindung
„Oh, wir dachten, ihr kümmert euch schon.“
Ein BI-Projekt ohne Stakeholder ist wie eine Party ohne Gäste: öde, sinnlos und am Ende scheitert es kläglich. Die wichtigsten Gruppen, die Sie einbinden müssen, sind:
- Entscheidungsträger: Schließlich geben diese das Budget frei.
- Die IT: Sie sitzen an den Datenquellen und müssen oft Systeme integrieren.
- Anwender: Denn was nützt die beste Lösung, wenn niemand damit arbeiten will?
Ein anschauliches Beispiel: Stellen Sie sich vor, die IT hat keine Zeit, Ihre BI-Lösung an die bestehenden Systeme anzubinden. Oder die Endnutzer haben nie ihre Anforderungen eingebracht und finden das System so nutzlos wie ein Regenschirm in der Sahara. Das Ergebnis? Frust, Widerstand und möglicherweise ein gestopptes Projekt.
Planen Sie daher regelmäßige Abstimmungen mit allen relevanten Stakeholdern ein – und holen Sie sich frühzeitig deren Unterstützung.
4. Fokus auf Technologie statt Anforderungen
„Wir haben diese fancy BI-Software, und jetzt schauen wir mal, was sie kann.“
Das klingt wie: „Wir haben uns einen Porsche gekauft, aber keine Ahnung, ob wir den für die Stadtrundfahrt oder für Offroad brauchen.“
Ein häufiger Fehler in BI-Projekten ist es, sich zu früh auf eine Technologie festzulegen, ohne die Anforderungen genau zu kennen. Vielleicht passt die Lösung, vielleicht auch nicht. Nur weil Sie bereits eine Lizenz für ein bestimmtes Tool haben, heißt das nicht, dass es die richtige Wahl ist.
Das Problem: Wenn Sie die Lösung an die Anforderungen anpassen, statt die Anforderungen die Lösung bestimmen zu lassen, kann das teuer werden – und ineffizient. Technologie ist ein Werkzeug, kein Selbstzweck.
5. Unzureichendes Change Management
„Das sieht kompliziert aus. Wir bleiben lieber bei Excel.“
Eine der größten Hürden für ein BI-Projekt ist die Akzeptanz durch die Nutzer. Sie können die beste Lösung bauen – wenn niemand sie nutzt, war alles umsonst. Hier lauern zwei Gefahren:
- Die Nutzer werden nicht eingebunden: Ihre Anforderungen und Wünsche werden ignoriert.
- Die Lösung ist zu kompliziert: Niemand versteht, wie sie funktioniert.
Das kann dazu führen, dass Ihre BI-Lösung still und heimlich im Datenfriedhof landet. Deshalb: Schulen Sie Ihre Nutzer frühzeitig, machen Sie sie zu Verbündeten und sorgen Sie für eine intuitive Bedienung. Eine BI-Lösung sollte ein treuer Begleiter sein, kein Rätselspiel.
6. Mangelndes Testing und keine Planung für Weiterentwicklung
„Wir sind live, alles läuft… oder?“
Kein Projekt ist perfekt – aber unzureichendes Testing kann Ihre BI-Lösung direkt in die Katastrophe führen. Die häufigsten Fehler:
- Tests werden nur halbherzig durchgeführt.
- Es wird nicht an die Weiterentwicklung gedacht.
Ein Beispiel: Sie haben eine schöne Analyse für die letzten 12 Monate erstellt, aber niemand hat bedacht, dass bald neue KPIs hinzukommen sollen. Jetzt müssen Sie alles umstellen, was teuer und zeitaufwendig ist.
Der Schlüssel liegt in soliden Tests und einer langfristigen Planung. Legen Sie von Anfang an Wert darauf, dass die Lösung skalierbar und flexibel bleibt. Ihr Unternehmen wird sich verändern – Ihre BI-Lösung sollte das ebenfalls können.
7. Security und Compliance
„Ups, die Daten hätten wir wohl nicht veröffentlichen sollen.“
Das größte Risiko für ein BI-Projekt ist, dass es an grundlegenden Sicherheits- und Compliance-Anforderungen scheitert. Beispiele gefällig?
- Personenbezogene Daten werden unsicher und unbefristet gespeichert.
- Zertifizierungen und rechtliche Vorgaben wurden ignoriert.
- Vertrauliche Daten werden unbewusst angezapft und geteilt.
Das kann nicht nur zu einem sofortigen Projektabbruch führen, sondern auch teuer werden – in Form von Strafen und Vertrauensverlust. Umgehen Sie dieses Risiko, indem Sie Security und Compliance frühzeitig als festen Bestandteil des Projekts einplanen.
Fazit: So wird Ihr BI-Projekt ein Erfolg
BI-Projekte sind komplex, aber mit der richtigen Herangehensweise lassen sich die häufigsten Fehler vermeiden. Klare Ziele, realistische Erwartungen, saubere Daten, ein engagiertes Team und ein Plan für die Weiterentwicklung sind die Zutaten, die ein BI-Projekt erfolgreich machen.
Und hier kommt der Deal: Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihr nächstes BI-Projekt reibungslos läuft, helfe ich Ihnen gerne dabei. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Ihre BI-Lösung nicht nur funktioniert, sondern auch begeistert.
Sind Sie bereit? Dann lassen Sie uns starten!
