Microsoft Power BI: 2025 Release Wave 2 – Die fünf spannendsten Neuerungen im Überblick
- Silja Ziegler
- Lesedauer: 3 Minuten
Die aktuellen Updates für Power BI sind da – und sie bringen eine ganze Reihe an Funktionen, die den Arbeitsalltag von Analyst:innen, Fachabteilungen und IT-Teams spürbar erleichtern. Microsoft setzt dabei den Fokus klar auf Produktivität, Zusammenarbeit und AI-Unterstützung.
Ob Sie tief in Datenmodellen arbeiten, regelmäßig Reports pflegen oder einfach nur schneller zu den richtigen Erkenntnissen kommen möchten – diese Neuerungen helfen Ihnen, Zeit zu sparen, Fehler zu vermeiden und Entscheidungen auf einer besseren Datenbasis zu treffen.
In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf fünf Top-Features und zeigen anhand von praxisnahen Beispielen, wie Sie diese sofort in Ihrem Unternehmen nutzen können.
1. Matrix-Visuals behalten ihren Zustand
Wer oft mit Matrix-Visuals arbeitet, kennt das Problem: Sie klappen bestimmte Hierarchien auf – und beim nächsten Filterwechsel sind sie wieder zu. Das kostet nicht nur Nerven, sondern auch Zeit.
Mit der neuen Funktion merkt sich Power BI den Expand-/Collapse-Zustand Ihrer Matrix – selbst nach Filteränderungen, Slicer-Anpassungen oder beim Einsatz von Bookmarks. So bleibt Ihre gewünschte Darstellung erhalten, bis Sie sie bewusst ändern.
Die Einstellung ist standardmäßig aktiv, lässt sich aber bei Bedarf im Formatbereich abschalten.
Praxisbeispiel:
Ihr Vertriebsreport zeigt Umsätze pro Region, Land und Bundesland. Sie klappen die Region „DACH“ auf, um Deutschland, Österreich und die Schweiz im Detail zu sehen. Dann ändern Sie den Zeitraum über einen Slicer. Bisher hätten Sie die drei Länder erneut öffnen müssen – jetzt bleiben sie offen. Das sorgt für einen kontinuierlichen Analysefluss und weniger Unterbrechungen.
2. Blitzwechsel zwischen Modell- und DAX-Ansicht
Power BI Desktop bietet jetzt einen direkten Schalter, um zwischen Modellansicht und DAX-Abfrageansicht zu wechseln – ohne Umweg, ohne Unterbrechung.
Das ist besonders hilfreich, wenn Sie parallel am Datenmodell und an DAX-Berechnungen arbeiten. Bisher mussten Sie immer eine Ansicht schließen, um die andere zu öffnen – ein kleiner, aber spürbarer Zeitfresser.
Praxisbeispiel:
Sie prüfen eine komplexe Kennzahl und stellen fest, dass die Formel nicht ganz stimmt. Mit einem Klick wechseln Sie in die DAX-Ansicht, passen die Formel an und springen sofort zurück ins Modell, um die Auswirkungen zu überprüfen. Keine Fensterwechsel, keine Kontextverluste – schnelleres Arbeiten bei gleichbleibender Präzision.
3. Direct Lake für gespiegelte Lakehouses & SQL-Fabric
Echtzeit ist in der Datenanalyse ein entscheidender Wettbewerbsvorteil – und genau hier setzt das neue Direct-Lake-Feature an.
Power BI kann jetzt auf gespiegelte Lakehouses und SQL-Fabric-Datenbanken in OneLake zugreifen, ohne vorher Daten importieren zu müssen. Das bedeutet: Minimale Latenzzeiten, keine redundanten Kopien und weniger Datenbewegung.
Für Szenarien, in denen Daten nahezu in Echtzeit benötigt werden, ist das ein enormer Fortschritt.
Praxisbeispiel:
Ein Energieversorger liest Live-Messwerte aus einem gespiegelten Lakehouse. Das Leitstellen-Team sieht sekundengenau, wie sich die Netzlast entwickelt, und kann sofort reagieren – ohne auf einen nächtlichen ETL-Prozess warten zu müssen. Das spart Zeit, senkt Risiken und verbessert die operative Entscheidungsfähigkeit.
4. Copilot & AI mit mehr Datenpower
Microsofts Copilot in Power BI wird spürbar intelligenter. Statt sich nur auf das Datenmodell zu stützen, kann er nun stärker auf die tatsächlichen Berichts-Daten zugreifen.
Für Unternehmen bedeutet das: präzisere Antworten und relevantere Insights. Administratoren können zudem steuern, welche Inhalte für AI-Abfragen zugelassen werden – ein wichtiger Schritt in Richtung Datensicherheit.
Ein weiteres Plus: Narrative Visuals bleiben jetzt auch in Exporten und Abo-Snapshots erhalten, was die Weitergabe von Berichten mit erklärendem Kontext erleichtert.
Praxisbeispiel:
Das Controlling fragt Copilot: „Zeigen Sie mir die Umsatzentwicklung der letzten drei Quartale mit den wichtigsten Einflussfaktoren.“ Copilot erstellt nicht nur ein passendes Diagramm, sondern ergänzt automatisch eine Textzusammenfassung – perfekt für Monatsberichte oder Präsentationen.
5. Power Query jetzt auch im Web für Import-Modelle
Bisher war Power Query vor allem in Power BI Desktop verfügbar. Mit den aktuellen Updates kommt die vollwertige Web-Version direkt in den Power BI Service.
Damit können Sie Datenquellen anbinden, transformieren und bereinigen – direkt im Browser, ohne lokale Software oder zusätzliche Veröffentlichungs-Schritte. Das beschleunigt Änderungen, erleichtert Teamarbeit und ermöglicht flexibles Arbeiten von überall. Dies funktioniert aber nur für Import-Modelle und ähnlich wie der Editor in Dataflows Gen2.
Praxisbeispiel:
Ihr Controlling-Team erhält eine aktualisierte CSV-Datei mit den Monatszahlen. Statt den Bericht lokal zu öffnen, anzupassen und erneut hochzuladen, werden die Daten nun direkt im Web Power Query geladen, bereinigt und ins Modell integriert. Änderungen sind sofort im Bericht sichtbar – ohne Wartezeit, ohne Umwege.
Fazit
Die aktuellen Updates bringen nicht nur neue Funktionen, sondern verbessern den gesamten Workflow in Power BI:
- Matrix-Visuals halten Ihren Analysezustand fest.
- Direkter Ansichtswechsel beschleunigt Modell- und DAX-Arbeit.
- Direct Lake macht Echtzeitanalyse alltagstauglich.
- Copilot liefert smartere, datenbasierte Antworten.
- Web Power Query macht die Datenaufbereitung flexibler als je zuvor.
Für Unternehmen bedeutet das: mehr Geschwindigkeit, weniger Reibungsverluste und ein klarer Vorsprung bei datengestützten Entscheidungen.
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Sollten Sie sich auch für die neuesten Updates der anderen Themenbereiche interessieren, dann werfen Sie doch einen Blick in unser Highlight Video: Highlights Microsoft 2025 Release Wave 2 – YouTube
Für noch mehr Details zu den neuen Features können Sie gerne unseren jeweiligen Blogbeitrag lesen:
- Fabric: Microsoft Fabric: 2025 Release Wave 2 – Diese 3 Features sollten Sie kennen (creakom.com)
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